Möbel als Beginn der Schuberth Helmdynastie

Damit die ausgelaugten, erschöpften Mitarbeiter einer Braunschweiger Brauerei nach ihrer Entlassung einen Broterwerb hatten, wurde 1922 gleich in der Nachbarschaft die Möbeltischlerei Schuberth gegründet. Möbel wurden jedoch während des Zweiten Weltkrieges eher weniger benötigt. Stattdessen waren Helme für die Soldaten notwendig, für welche Schuberth das Innenfutter in mehreren Varianten produzierte.

Schutzhelme und der erste Motorradhelm von Schuberth

Nach Kriegsende verlagerte sich das Unternehmen schrittweise ganz auf die Entwicklung und Produktion von Schutzhelmen, zuerst allerdings für den Unfallschutz am Arbeitsplatz. Hierfür wurde 1952 das erste Modell aus eigener Entwicklung vorgestellt. Nahezu zeitgleich wurde die Fertigung des Innenfutters für verschiedenste Polizeihelme aufgenommen. In der Qualität überzeugend, erteilten mehrere Alliierte Streitkräfte Schuberth den Auftrag, Helme für deren Soldaten herzustellen. Seit der Gründung der Bundeswehr 1955 tragen deutsche Soldaten ebenfalls Schuberth-Helme. Bereits ein Jahr zuvor stellte Schuberth mit dem Aero seinen ersten Motorradhelm vor.

1976 wurde der weltweit erste Integralhelm präsentiert – von Schuberth. Zudem war Schuberth der erste Hersteller von Fahrerhelmen, der für die Entwicklung einen – 1985 eingerichteten – eigenen Windkanal sowie einen Klimaprüfstand nutzte. Außerdem verfügt das Unternehmen neben einer Abteilung für Materialentwicklung, einer Design-Abteilung und der Materialprüfung über das innovative Schuberth Air & Acoustic Lab. Genau dort konnte nach zahllosen Stunden im Windkanal und etlichen anderen Versuchsanordnungen mit dem Schuberth C3 Pro der für den Fahrer leiseste Helm der gesamten Produktionslinie entwickelt werden.

Die Entwicklung des Unternehmens zum Global Player

Anfangs ein Familienunternehmen wurde der Firmensitz nach dem Mauerfall von Braunschweig nach Magdeburg verlegt. Allerdings dauerte der Umzug von 2003 bis 2015, nachdem am neuen Standort der Aerodynamik- sowie Aeroakustik-Windkanal inklusive Klimasimulation fertiggestellt wurde.

Zwischenzeitlich von einem US-Konzern 2006 aufgekauft, ging die Aktienmehrheit bereits 2013 an den Perusa Fonds mit Sitz in München. In der Folge wurde in Italien Teca25 aufgekauft, ein Unternehmen, welches sich auf die Innenauskleidung von Helmen spezialisiert hatte. Kurz darauf folgte die Gründung der Schuberth Italia S.r.L.

Überdies werden mehrere Beteiligungen und Kooperationen mit branchenverwandten Firmen unterhalten, um in allen Bereichen zum Thema Schutzhelme vertreten zu sein. Derzeit werden die Armeen von 65 Staaten mit Schuberth-Helmen ausgerüstet. Zudem hunderte Feuerwehren, Polizeidienststellen sowie Sicherheitsfirmen. Schuberth-Helme für Rennfahrer und Biker werden in 55 Länder exportiert.

Beeindruckend aussagekräftige Referenzen

Nicht nur die berühmte GSG 9 vertraut den Helmen von Schuberth, sondern auch zahlreiche weltbekannte Rennfahrer. Seit 1999 engagiert sich Schuberth in der Formel 1, wo Michael Schumacher, Nick Heidfeld und Nico Rosberg ebenso durch Helme von Schuberth geschützt werden wie Felipe Massa, Nico Hülkenberg und Sergio Pérez. Zum Einsatz kommt hier der speziell für die Formel 1 konstruierte Schuberth-SF1-Helm, ein Hochleistungshelm aus Kohlenstofffasern in 19 Lagen.

Einen solchen Helm trug Felipe Massa, als ihn ein Motorteil eines anderen Fahrzeuges wie ein Geschoss am Kopf traf. Nur dank des Helms überlebte Massa diesen schweren Unfall 2009 beim Großen Preis von Ungarn mit nur leichten Verletzungen, was Schuberth reichlich Lob einbrachte. Außerdem ist Schuberth mit seinen Helmen in mehreren Nachwuchsklassen in der DTM, der Indycar und sogar in der NASCAR vertreten. In diesen Klassen tragen auch Danica Patrick, Mick Schumacher sowie David Beckmann Helme des deutschen Herstellers.

Schuberth gewann bis 2019 14 Mal nacheinander die Best Brand-Leserwahl des Magazins Motorrad. Der iF product design Award 2014 ging an den Klapphelm Schuberth C3 Pro. Dieser ging auch bei zahlreichen Tests als Sieger hervor, oft mit beeindruckend großem Vorsprung vor den Mitbewerbern. Das Gleiche gilt für das Nachfolgemodell, den Schuberth C4 Pro, obwohl der C3 nach wie vor äußerst beliebt ist.

Gut zu wissen!

Mit dem Werbeslogan „Viele Helme sind einfach nicht gut drauf!“ machte sich Schuberth nicht nur Freunde.
In den 1980er-Jahren brachte Schuberth mit dem Speed seinen ersten, nach aerodynamischen Gesichtspunkten entwickelten Helm auf den Markt. Er besaß zahlreiche symmetrisch angeordnete Dellen und ähnelte deshalb sehr einem zu groß geratenen Golfball. In der Comic-Serie „Werner“ wurde dieses Helmdesign ins Lächerliche gezogen. Resultat: Heute besitzt der Speed Kultstatus und wird zu hohen Sammlerpreisen gehandelt.

Schuberth entwickelte mit dem Direct Fibre Processing ein Verfahren, durch welches Kohlefaserstoffe direkt in eine Helmform übertragen werden können. Auf diese Weise kann das Unternehmen Helme herstellen, die bei dünnerer Wandstärke eine höhere Belastung vertragen. Dies ist einer der Hauptgründe, warum die Spitzenhelme von Schuberth um einiges leichter sind als vergleichbare Konkurrenzmodelle.

Unser Fazit: Schuberth produziert Helme der Extraklasse

Mit einem Helm von Schuberth bist du immer gut beraten. Willst du gleich jetzt einen neuen Helm kaufen, vielleicht den beliebten Schuberth C3 Pro, Schuberth C3 Pro Damen oder den Schuberth SR2, dann sei clever! Nutze gleich hier die Vergleichsmöglichkeiten auf Revoka, mit denen du blitzschnell den günstigsten Online-Shop findest. Dies gilt auch für Jethelme wie den Schuberth J1