Vulkanisieren
Vulkanisieren
Vulkanisieren bei der Reifenreparatur
Vulkanisieren ist eine Technik, welche bei der Reifenreparatur zum Einsatz kommen kann, beispielsweise bei einem Loch durch einen Nagel oder einer Schraube. Ein Schaden, der zu Luftverlust führt, bedeutet nicht immer, dass der Reifen ersetzt werden muss. In einigen Fällen ist eine Reparatur möglich und auch sinnvoll. Besonders bei Reifen, die noch sehr neu sind, sollte man eine Reparatur immer in Betracht ziehen.
Für eine solche Reifenreparatur sollte man zuallererst einen Reifenfachmann beziehungsweise eine Fachwerkstatt aufsuchen und den Schaden bewerten lassen. Bei einer Reparatur durch Vulkanisierung wird das Loch oder der Riss durch einen Stopfen aus Gummi oder einer Gummimatte verschlossen. Im Anschluss wird durch das erhitzte Vulkanisationsmittel eine Fügung zwischen Stopfen und dem Reifen hergestellt.
Leider ist diese Technik der Reparatur vor allem bei hochpreisigen Höchstgeschwindigkeitsreifen ab Geschwindigkeitsindex V (bis zu 240 km/h) mit großen Risiken verbunden. Viele Fachwerkstätten raten von einer Reparatur an solchen Reifen strikt ab.
Vulkanisieren bei der Reifenherstellung
Die Vulkanisierung wird auch bei der Herstellung eines Reifens eingesetzt. Dabei beschreibt das Vulkanisieren den Arbeitsprozess, bei dem der Reifen aus dem Thermoplastischen-Bereich in den Elastomeren-Bereich überführt wird. Dazu wird der Reifen als Rohling oder auch „Green Tire“ in eine Heiz- und Vulkanisationspresse gegeben.
Der Reifen hat bis zu diesem Schritt weder Profil noch seine späteren elastischen Eigenschaften. In der Presse wird der Reifen bei Druck von bis zu 22 Bar und Temperaturen von 160°C bis 200°C in seine spätere Form gebracht. Die Heizzeit eines Autoreifens beträgt circa 8 bis 18 Minuten. Das Rohmaterial aus der plastischen Kautschukmischung wird zu einem elastischen Gummi und der Reifen ist bereit für seinen Einsatz auf den Straßen.