Seat
Seat – Automobile von der iberischen Halbinsel
Die heutige Seat AG mit Sitz im katalanischen Martorell wurde bereits 1950 gegründet und gehört seit 1986 dem Volkswagen-Konzern an. Das Unternehmen beschäftigt über 12.000 Mitarbeiter und verfügt neben Spanien über Produktionsstandorte in Portugal, Tschechien und der Slowakei.
Die Entwicklung des spanischen Automobilherstellers im Überblick
Gegründet 1950, lief drei Jahre später mit dem Seat 1400 das erste Fahrzeug vom Band. 1957 brachte das Unternehmen den Seat 600 auf den Markt. Dieser stellte das Pendant zum VW Käfer dar und verhalf vielen Spaniern aufgrund seines geringen Preises zu Mobilität und Freiheit.
In den 1960er Jahren galt vor allem der als Sport Coupé und Cabrio erhältliche Seat 859 als Exportschlager des Unternehmens, welches im gesamten Jahrzehnt mehr als eine Million Autos verkaufte.
In den 70er und 80er Jahren entwickelte das Unternehmen seine Modellpalette stetig weiter und wurde 1986 schließlich vom Volkswagen-Konzern übernommen.
In den 1990er Jahren begann die Zusammenarbeit mit VW schnell Früchte zu tragen. Mit dem Seat Toledo entstand das erste Modell, welches unter dem Dach des Volkswagen-Konzerns gebaut wurde. Ende des Jahrzehnts änderte Seat auch die Unternehmensfarben. So wurde aus Blau und Weiß 1999 Silber und Rot.
Mit dem Imagewechsel verpasste Seat in den Folgejahren seinen Modellen ein sportlicheres Design und rüstete auch in Sachen Motorisierung immer weiter auf.
Ein Überblick über die Modellpalette Seats
Mit seiner breiten Fahrzeugflotte ist Seat nahezu in jedem Segment vertreten. Dabei hält das Unternehmen mit dem Arona, Ateca und dem Tarraco gleich drei SUV-Modelle in unterschiedlichen Größen bereit. Das Kleinwagenmodell Ibiza, das erstmalig 1984 veröffentlicht wurde, wird mittlerweile in der fünften Generation gebaut und gilt somit als Dauerbrenner im Portfolio der Spanier. Für die Mittelklasse hält das Unternehmen den Leon sowie den Leon Sportstourer bereit. Auch für Familien bietet Seat mit dem Alhambra-Modell einen geräumigen Begleiter für den Alltag im sportlichen Gewand.
In Sachen Zukunft und alternative Antriebskonzepte bietet Seat mit dem Mii electric zudem ein eigenes Elektrofahrzeug an. Dessen Reichweite beträgt laut Unternehmensangaben bis zu 260 km. Mit einem Anschaffungspreis von etwa 21.000 Euro stellt der Mii electric einen gelungenen Beitrag zum Verkehrskonzept wachsender Großstädte dar.
Cupra die sportliche Tochter Seats
Ebenfalls mit Sitz in Martorell ist Cupra seit dem Jahr 2018 ein eigenständiges Tochterunternehmen der Seat AG, welches zum einen ausgewählte Seat-Modelle in einer eigenen Sportversion vertreibt und zum anderen für alle Motorsportaktivitäten von Seat zuständig ist. Letztere lagen bisher in Verantwortung von Seat Sport.
Die Modellpalette des Unternehmens soll Stück für Stück aufgebaut werden. Die Seat-Modelle Leon und Ateca sind bereits als leistungsstarke Cupra-Varianten erhältlich und zeichnen sich neben einer sportlicheren Optik vor allem durch eine deutlich höhere Motorleistung aus. Zudem arbeitet Cupra verstärkt mit kleinen Ateliers und Werkstätten zusammen, welche den Fahrzeugen mehr Individualität verleihen sollen. Das Logo des Unternehmens soll an ein indianisches Stammeszeichen erinnern und Werte wie Leidenschaft, Entschlossenheit, Mut sowie Präzision vermitteln.
Die Zielgruppe der Spanier
Seat selbst spricht eine eher jüngere Zielgruppe an, welche viel Wert auf Individualität und ein sportliches Image legt. Die dynamischen Fahrzeuge sollen sich dabei von der breiten Masse abheben und die Abenteuerlust der potenziellen Kunden wecken. Auch Seats Tochterunternehmen Cupra hat es auf die jüngere Zielgruppe abgesehen. Jedoch sind die leistungsstarken Modelle der Seat-Tochter wohl eher nichts für Kunden mit einem kleinen Geldbeutel.
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