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MV Agusta

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Temperament in Metall gegossen

Was aus diesem Hause kommt, verströmt südländisches Flair, auch wenn man ihm das auf den ersten Blick nicht ansieht. MV Agusta ist genau das Richtige für echte Kerle, aber auch der Damenwelt nicht abgeneigt. Deren Herzen zu gewinnen ist etwas, dem Italiener grundsätzlich schwer widerstehen können.

Absehbar meisterhaft

Doch das bewahrheitet sich erst bei näherem Hinsehen. Wenn zwei Verwandte sich zusammentun, muss es nicht zwangsläufig zu Zwistigkeiten kommen, das kann sich durchaus harmonisch über einen längeren Zeitraum hinweg zur beiderseitigen Zufriedenheit gestalten.

Es war im letzten Kriegsjahr, als ein Entschluss Wirklichkeit wurde, der dreieinhalb Jahrzehnte Früchte trug. Dann kam es zum Zusammenbruch, der rund ein Dutzend quälender Jahre erforderte, bevor der Erfolg weiterging. Anfangs ging es noch halbwegs gemütlich zu, mit Motorrollern und Ein- bis Vierzylindermaschinen. Erst als es auf die Jahrtausendwende zuging, kam mehr Rasanz ins Business, runde eintausend Kubik waren keine Seltenheit mehr. Da ließ der Weltmeistertitel nicht mehr lange auf sich warten.

Galant kompromisslos

Was eher leichtfüßig seinen Anfang nahm und auch heute noch in vielfältiger Ausführung so wahrgenommen werden kann, ist seit geraumer Zeit vornehmlich dem Namen nach brutal unterwegs. Das leuchtende Rot der flotten Flitzer aus der italienischen Schmiede für mitunter durchaus riskantes Fahren überstrahlt so manches und lässt vieles, was im Prinzip vergleichbar wäre, kaltlächelnd hinter sich. 212 PS auf zwei Rädern auf die Straße zu bringen, das hat eben etwas Besonderes. Für Zartbesaitete ist das nichts, all jene aber, die es behänder mögen, finden ebenso schnell etwas Passendes, denn die Auswahl ist groß und will mit Bedacht getroffen sein.

Finanzspritzen gefragt

Eine Enduro ist zweifellos ein Zwischending für Acker und Straße, dem Rennsport jedoch fühlte man sich schon früh verpflichtet. Aus einem Teil gegossene Motorengehäuse, Zylinderfüße und sein separates Bankett – das war für die Siebziger Jahre schon federführend in gewissem Sinn. Die Firmengeschichte ist lebhaft und nicht minder turbulent als das, was aufgesattelt vor sich gehen kann; wenn das Geld fehlt, nützt alles Engagement nur wenig. Eines Tages übernahm Harley-Davidson das Steuer, bis ihnen selbst der Sprit ausging. Was einstmals für viele Millionen den Besitzer wechselte, war bei der Rückabwicklung spottbillig geworden.

Aufs und Abs halten den Betrieb in Schwung

Auch jemand anders verbrannte sich die Finger im weiteren Verlauf der Geschichte an den heißen Öfen aus Varese-Schiranna: die Sportabteilung von Mercedes. Drei Jahre nur hat es gedauert, bis aus einem Anteil von 25 % nichts weiter Nennenswertes geworden war. Natürlich braucht man Investoren, um etwas stemmen zu können, das man aus eigener Kraft nicht schafft, doch muss man sich gut überlegen, wen man sich ins Boot holt. Und auf alle Fälle weitermachen wollen, gerade wenn es richtig schwierig wird. So stehen die Produzenten in eigener Person für das, was ihre Werke versprechen – das findet man nicht alle Tage und schon gar nicht überall.

Auf charmante Weise mit Beharrlichkeit

Nicht so jedoch da, wo das Kassetten-Getriebe samt dem Schaltautomaten von der Motorseite rechts abzunehmen ist und alles, was aus Aluminium besteht, mit Sand gegossen daherkommt. Für eingefleischte Verfechter anderer Verfahren mag das fragwürdig sein, doch es verdient in jedem Falle Achtung, die aus voller Überzeugung entstehen kann, wenn man die Details in ihrem Zusammenhang betrachtet.

Es gehört ganz sicher auch ein wenig Liebe, zumindest Begeisterung dazu, sich für Agusta zu entscheiden, doch das fällt nicht schwer, wenn man den Charme zu würdigen weiß und auch, wie beharrlich die, denen kein goldener Löffel in die Wiege gelegt worden ist, sich durchzubeißen verstehen. Agusta ist und bleibt eine Verheißung, wobei es manchmal nur darum geht, das Durchhaltevermögen zu fördern. Diese und andere charakterstarke Marken findest du auf unserem Vergleichsportal bei Revoka.